Wohnungssuche
Bald ist es soweit. Am 18. Mai heirate ich meinen Verlobten und wir ziehen zusammen. Allerdings fehlt uns da noch eine Wohnung. Acht Monate vor der Hochzeit begeben wir uns auf die abenteuervolle Wohnungssuche -sowohl meine als auch seine erste Wohnung.
Ich darf euch präsentieren: Die Erfahrungen -einer vorher unerfahrenen- mit der Wohnungssuche.
Zustand No.1: Aufgeregt
Ich sitze vor dem Laptop und trinke entspannt Kaffee. Meine derzeitigen Lieblingsseiten sind am Bildschirm zu sehen: Immoscout24 und Immonet natürlich! Papier und Stift liegen auch schon bereit, denn bei so vielen Anzeigen wird auch etwas für mich dabei sein. Tatsächlich gibt es welche. Von zehn Ergebnissen, die meinen Kriterien entsprechen, kann ich für zwei einen Besichtigungstermin ausmachen. Die anderen acht sind nämlich schon weg, erfahre ich am Telefon. In zwei Tagen ist der Erste Besichtigungstermin, ich kann vor Aufregung gar nicht mehr schlafen. Es macht schließlich Spass nach einer Wohnung zu suchen – denke ich noch.
Zustand No. 2: Erschöpft
Zwei Tage später: Boooaaah! Was für ein harter Tag. Ich hätte vorher vielleicht noch die Leute vom Guiness-Buch der Rekorde anrufen sollen. Wir waren zur Wohnungsbesichtigung mit 30 Mann in einer 2-Zimmer-Wohnung. Das war so ähnlich wie in dieser Fernsehshow, bei der man so viele Menschen wie möglich in ein Auto quetschen muss, um das Auto zu gewinnen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Na ja was soll’s die Wohnung hätten wir eh nicht genommen.
Zustand No. 3: Genervt
Dieser Wohnungsbesichtigung folgen 5-6 andere. Ohne Erfolg. Ich suche immer wieder nach neuen Wohnungen, die entweder günstig aber zu klein sind oder etwas größer und dafür teuer. Manchmal scheitert es an der Lage. Ich bin mittlerweile sehr pessimistisch eingestellt was die Wohnungssuche betrifft. Es dauert nicht lange bis ich begreife, dass man nicht alles haben kann und setze meine Anforderungen an die Wohnung runter. Unseren gewünschten maximalen Mietbetrag von 500€ ändere ich in 550€ um.
Zustand No. 4: Verzweifelt
Die anfangs entspannende Suche im Web wird zur Qual. Ich trinke keinen Kaffee mehr dabei, eher RedBull. Der soll mir Flügel verleihen, denn innerhalb von sechs Monaten sollten wir eine Wohnung mit Einbauküche und allen wichtigen Dingen einsatzbereit haben. Dafür brauche ich, wenn es so weiter geht, Flügel…
Zustand No. 5: Hoffnungsvoll
Die Zeit läuft. Es sind noch sechs Monate bis zur Hochzeit. Ich schreibe E-Mails an gewisse Wohnungsgenossenschaften mit den Angaben zu meiner „Traumwohnung“. Die werden mir vielleicht weiterhelfen. Da klingelt das Telefon. Mein Verlobter ist dran. Eine Maklerin hat eine passende Wohnung für uns gefunden. Genau in dem Viertel wo ich hinziehen möchte und auch noch mit drei Zimmern plus Abstellkammer. Das finde ich super. Dann setzt er noch einen oben drauf. Die Wohnung hat einen Balkon! Besser geht es gar nicht, diese Wohnung übertrifft meine Anforderungen bei Weitem, der Preis allerdings auch. Deswegen mache ich mir jedoch noch keine Sorgen, denn es gibt auch noch viele andere Bewerber für diese tolle Wohnung. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Zustand No. 6: Überglücklich
Jabadabaduuuuu. Die nette Maklerin hat vorhin angerufen. Der Vermieter hat sich für uns entschieden. Fünf Monate vor der Hochzeit haben wir endlich eine Wohnung gefunden.